Fundamentalisten drohen mit Jihad
25. Januar 2007
Der erst kürzlich aus dem Gefängnis entlassene Führer der Islamistenorganisation Jemaah Islamiyah, Abu Bakar Bashir, hat vor etwa 100 Anhängern in Jakarta erklärt, möglicherweise sei es notwendig den Jihad zu erklären, falls die indonesische Polizei weiter Muslime in der Poso Region töte. Abu Bakar Bashir war im vergangenen Jahr nach 26 Monaten aus dem Gefängnis entlassen worden, nachdem das oberste Gericht das gegen ihn gesprochene Urteil wegen Beteiligung an den Bali Attentaten verworfen hatte.
Am 23.01. war es in Poso zu einer Schießerei zwischen Einheiten der Polizei und bewaffneten Anhängern der Jemaah Islamiyah (JI) gekommen, in deren Verlauf 13 Extremisten und ein Polizeioffizier getötet wurden. Bashir hetzt nun in Jakarta weiter und behauptet, es gäbe in Poso den Versuch, Muslime zu liquidieren, damit die Ungläubigen die Stadt kontrollieren könnten. Die Polizei sei auf der Seite der Ungläubigen und alle echten Muslime sollten sofort den Polizeidienst verlassen. Es ist nun zu befürchten, dass bewaffnete JI-Anhänger aus Java und Süd-Sulawesi versuchen werden, sich in Poso an die Seite der Terroristen zu stellen mit dem Ziel, christliche Dörfer in der Umgebung zu überfallen. Damit stünde ein Wiederaufflammen der Kämpfe wie vor 6 Jahren kurz bevor.
Das Schlimme ist, dass die Brandstifter und Hetzer in Indonesien frei herumlaufen können und nichts unternommen wird, um Leute wie Abu Bakar hinter Schloss und Riegel zu bringen.