Indonesien bleibt zu

Indonesien bleibt zu

Visa on arrival

24. August 2020

Nachdem nun die Regierung in Jakarta entschieden hat, dass Indonesien bis zum Ende des Jahres keine Touristen ins Land lassen wird, hat nun auch der ewig quertreibende Bali-Gouverneur Wayan Koster eingesehen, dass es keinen Sinn macht weiter auf die Öffnung am 11. September 2020 zu beharren.

Das Thema ist damit hoffentlich vom Tisch. Es bleibt dabei, dass vorerst nur einheimische Touristen und Ausländer mit ständigem Wohnsitz in Indonesien die Möglichkeit haben, im Land zu reisen. Dabei sind die üblichen COVId-19-Hygienemaßnahmen zu beachten.

Bali Gouverneur blamiert sich

In seiner Stellungnahme behauptet Koster laut Jakarta Post von heute, es gäbe auf der Welt kein einziges Land, das seine Bürger bis Ende des Jahres ausreisen lasse. Es mache daher auch keinen Sinn, dass Bali die Grenzen aufmache. Wie so oft wieder mal eine abenteuerliche und offensichtlich unwahre Behauptung von Pak Koster.

Damit ist auch die von verschiedenen Vertretern der Jokowi-Regierung propagierte „Bubble-Lösung“ erledigt. Ohne Rücksprache mit den betroffenen Ländern hatte man über hygienisch einwandfreie Reisekorridore für Bürger aus China, Australien und Korea fabuliert. Mittlerweile ist die Einsicht gereift, dass auch das wohl Blödsinn war.

Schnäppchen für Einheimische

Laut Koster konzentriert man sich ab sofort darauft verstärkt einheimische Touristen nach Bali zu locken. Sowohl die wenigen noch geöffneten Hotels als auch die Tauchbasen bieten verstärkt erheblich reduzierte Angebote für Indonesier an. Wer in Indonesien lebt und keine Probleme mit den Hygienmaßnahmen hat, kann in dieser Zeit für wenig Geld Tauchurlaub im Land machen.

Insgesamt gewinnt man leider immer mehr den Eindruck, dass das zweite Jokowi-Kabinett eine grottenschlechte Arbeit in der COVID-19-Pandemie macht.

Anstatt in den stark gebeutelten touristischen Hochburgen dringend notwendige Infrastrukturprojekte z. B. in den Bereichen Abfallmanagement, Recycling und Straßenbau anzustoßen, sind die zuständigen Minister nur damit beschäftigt halbgare Fantasieprojekte zu entwickeln.

Die Chance, in der Zeit der Pandemie durch die Vergabe von öffentlichen Aufträgen, den Menschen, die ihre Arbeit im Tourismussektor verloren haben, eine neue Perspektive zu geben, wird nicht ergriffen. Schade.



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