Komodo: Taucher nach 36 Stunden gerettet
10.Oktober 2008
Keine Frage, das Tauchen im Komodo-Nationalpark ist nichts für Anfänger und die Strömungen, die hier und weiter östlich in Alor auftreten können, gehören zu den knackigsten Strömungen, denen man in Indonesien begegnen kann. Genau diese Art von häufig nicht vorhersehbaren Wildwasser-Verhältnissen im Meer ist einer Tauchergruppe, die mit Reefseekers – einer Tauchbasis aus Labuhan Bajo – unterwegs waren, zum Verhängnis geworden.
Am 5. Juni waren zwei Tauchboote der Basis im Norden des Nationalparks unterwegs. Als nach einer Stunde die erste Tauchgruppe zum Boot zurückkehrte, stellte man schnell fest, dass das zweite Boot leer vor Anker lag und von der Tauchergruppe, die unter Führung der Basisleiterin Kathleen Mitchinson ebenfalls einen Tauchgang unternommen hatte, jede Spur fehlte.
Insbesondere die Information, dass das Boot ohne Besatzung verlassen vor Anker lag, hat bereits zu kritischen Nachfragen gesorgt. Sollte diese Information stimmen, hätten die beiden Tauchbasenleiter Mitchinson und Lewandowski ein echtes Problem. Eine solche Schlamperei darf sich eigentlich keine Tauchbasis leisten. Warten wir also ab, was noch an weiteren Informationen nachgeliefert wird.
Auf jeden Fall trieb die fünfköpfige Tauchergruppe über 9 Stunden im Meer. Gegen Abend schafften es dann alle Taucher in einer letzten Anstrengung, einen Strand der Insel Rinca – 30 km vom Ausgangspunkt entfernt – zu erreichen.
Damit war aber das Abenteuer noch nicht ausgestanden. In der Nacht näherte sich ein Komodowaran der Gruppe und konnte nur mit Bleigürteln und Steinen auf Distanz gehalten werden. Kein Wunder, dass nach einer durchwachten Nacht die Nerven aller Teilnehmer blank lagen. Über 30 Stunden später wurde die Gruppe von einem Suchboot entdeckt und zurück nach Labuhan Bajo gebracht.
1 comments
Personal einfach verfüttern 🙂