Prince John Dive Resort: Glück gehabt!
Nach dem Tsunami beginnen nun im Prince John Dive Resort die Aufräumarbeiten. Seit einer Woche ist die Grundversorgung wieder hergestellt. Die Versorgung mit Trinkwasser, Nahrungsmittel, Strom und Treibstoff ist sicher gestellt und sogar Telefon und Internet funktionieren. Auch in der näheren Umgebung des Resorts hat sich die Lage stabilisiert. Die Straße von Tanjung Karang über Donggala bis nach Loli (das ist etwa die Hälfte der Strecke nach Palu) ist befahrbar. In der Stadt Donggala selbst war vor allem das Hafengebiet vom Tsunami betroffen. Die höher gelegenen Gebiete haben dagegen weniger abbekommen. Der Markt und die meisten Geschäfte in Donggala sind mittlerweile schon wieder geöffnet. Im Hafengebiet hat man mit Aufräumarbeiten begonnen. Hier wird es noch einige Zeit brauchen, bis die Schäden beseitigt sind.
Ganz anders sieht es natürlich noch in Palu aus. Aber auch dort wird mittlerweile der Flughafen schon wieder fast „normal“ angeflogen. Garuda fehlt zwar noch, aber auch diese Flüge sollen in Kürze wieder aufgenommen werden.
Im Resort selbst und in Tanjung Karang, dem Fischerdorf nebenan, sind die Schäden minimal. Sie dürften nach Einschätzung von Alexander Franz, dem Tauchbasenleiter des Prince John Dive Resorts, innerhalb weniger Tage behoben sein. Im Resort hat sich nur das Restaurant verzogen und steht nun etwas gekrümmt in Richtung Meer. Aber auch das ist wohl relativ einfach reparierbar. Die Anlage wäre daher theoretisch innerhalb weniger Tage wieder betriebsbereit. Im Fischerdorf sind die Bewohner ebenfalls tagsüber mit Reparaturen und Aufräumarbeiten beschäftigt.
Aus Sorge vor Nachbeben schlafen die meisten Mitarbeiter des Resorts und die Bewohner von Tanjung Karang noch weiter in provisorischen Zeltunterkünften oberhalb des Dorfes in den Hügeln. Mit dem Nachlassen der Nachbeben, dürfte dieser Zustand aber voraussichtlich bald beendet werden.
Bis heute (19.10.) wurden 14 Tauchplätze auf Schäden untersucht. Sie zeigen glücklicherweise keine bis minimale Schäden durch Erdbeben und Tsunami. Weitere Tauchplätze sollen in den nächsten Tagen untersucht werden.
Alexander Franz: „Wir hatten definitiv sehr viel Glück in unserer Ecke! Ich gehe auch sehr stark davon aus, dass in kurzer Zeit das tägliche Leben vor Ort wieder einen normalen Gang gehen wird.“
Die Angestellten des Resorts werden alle weiter beschäftigt, führen kleinere Reparaturen aus und sollen noch eine größere Inventur durchführen. Alexander Franz will auf jeden Fall weiter machen. Auch die 35 Angestellten und deren Familien hoffen nun, dass die Zahl der Buchungen nicht einbricht und die Gäste dem Resort treu bleiben und auch nach der Katastrophe wieder zurückkehren.
Das Prince John Dive Resort hat eine Spendenaktion für die Opfer in Donggala und Umgebung gestartet. Auf der Facebook-Seite des Resorts kann man sich über die Einzelheiten informieren. Da Alexander und Anna direkt vor Ort sind, kann man in diesem Fall auch sicher sein, dass das Geld auch dort ankommt, wo es dringend gebraucht wird. In einem ersten Newsletter wurde bereits über die Verwendung der Spenden berichtet: Download des Newsletters
Ich bin 2005, nur ein halbes Jahr nach dem verheerenden Tsunami vom 26. Dezember 2004 auf Pulau Weh zum Tauchen gewesen. Die Tauchbasenbesitzer und ihre Mitarbeiter waren damals froh, wieder Gäste begrüßen zu können. Auch dort waren damals die Schäden durch den Tsunami unter Wasser eher gering. Ich vermute daher, dass das auch im Prince John Dive Resort so sein wird. Es gibt also Hoffnung.
Spendenkonto:
Empfänger: Kirchengemeinde Satow
Verwendungszweck: Tsunamihilfe Donggala
Ostseesparkasse Rostock
IBAN DE48130500000515001104
BIC NOLADE21ROS
2 comments
Hallo Alex. Vielleicht erinnerst Du Dich noch an mich. Ich war oft bei Euch und auch in der Zeit
als Alex und Gaby noch dort waren. Wir hatten uns auch mal in Bali getroffen. Hast Du eine Ahnung, wie es Peter, Maureen, John und Wati in
Palu geht? Leben Sie noch und steht das Haus und Resto in Palu noch?
Gut, das Ihr weitgehend verschont geblieben seid.
Danke für Deine Antwort.
Salam.
Wolfgang(Wolli)
Hallo Wolli,
allen geht es so weit gut.
Viele Grüße von den Kei Inseln
Michael