Taucher von Leistenkrokodil gebissen
15. April 2009
Die westlich von Misool vor der Westküste Neuguineas gelegenen Blue Water Mangroves werden seit einigen Jahren von immer mehr Tauchschiffen im Rahmen von Raja Ampat Touren wegen der tollen Unterwasser-Motive angesteuert. Im klaren Wasser findet man in den Mangrovenkanälen Schützenfische und an den Stelzenwurzeln der Mangroven wachsen im Flachwasser farbenprächtige Weichkorallen. Kurz: Ein ideales Revier für ambitionierte UW-Fotografen.
Nachdem im Jahr 2008 eine Taucherin auf der Kararu in den Mangroven eine Begegnung mit einem Leistenkrokodil hatte, weiß man allerdings auch, dass es dort zumindest noch ein Exemplar der in Indonesien nur noch in wenigen Exemplaren vorkommenden Krokodilart gibt. Leistenkrokodile leben im Salz- und Brackwasser und können eine Länge von über 6 m erreichen. In Indonesien stehen sie extrem unter Druck und sind in vielen Gegenden völlig ausgerottet.
Auf der letzten Fahrt der Ondina wurde nun ein Taucher unter bisher nicht geklärten Umständen von einem Salzwasserkrokodil gebissen. Das Tier fügte dem Taucher so schwere Bissverletzungen am Arm zu, so dass sogar der Armknochen zerbrach. Immerhin ließ das Krokodil danach sein Opfer in Ruhe, so dass der Taucher gerettet werden konnte.
Wie es zu diesem Unglück kam ist weiter ungeklärt. Möglicherweise handelte es sich auch um einen besonders neugierigen Unterwasser-Fotografen, der seinem Motiv zu nahe gekommen ist – wer weiß?
Auf jeden Fall kann man sich aktuell im Wetpixel-Forum an einer Diskussion beteiligen, bei der es um die Frage geht, ob dieses Leistenkrokodil getötet werden soll, was die indonesischen Behörden wohl im Moment vorhaben.