Prince John Dive Resort

Prince John Dive Resort

Strand des Prince John Dive Resorts

22. September 2015

Wiedersehen im Prince John Dive Resort

Vor über 30 Jahren Jahren entdeckten wir nach einer mehrwöchigen Fahrt mit öffentlichen Bussen und Bemos während unseres Urlaubs in Sulawesi in der Nähe von Palu in Zentral-Sulawesi das Prince John Dive Resort. Im Reiseführer Indonesien stand damals nur etwas von einem Deutschen, der in Palu ein Eiscafé betreiben würde. Dort trafen wir schließlich Peter Meroniak, der uns zuerst mal zum Tanjung Karang in der Nähe von Donggala mitnahm, wo er gerade dabei war ein kleines Resort aufzubauen. Wir schliefen damals für wenig Geld im Langhaus und da Peter schon einige Flaschen & Kompressor angeschafft hatte, war sogar tauchen am Hausriff möglich.

Im Lauf der Jahre ist das Resort immer weiter ausgebaut worden. Das Langhaus gibt es nicht mehr, dafür aber verschiedene Kategorien von Bungalows. Eine gut ausgestattete Tauchbasis kam hinzu und während wir in den ersten Jahren noch von den Frauen des Dorfes bekocht wurde, gibt es heute eine professionell ausgestattete Küche und ein Open-Air-Restaurant direkt am Wasser.
Heute wird das Prince John Dive Resort von Alexander Franz und seiner Freundin Anna Kirstein gemanagt, die das Resort von Peter gepachtet haben, der sich nun ganz seinem neuen Restaurant ‚Maestro‚ in Palu und dem Kreieren neuer Eissorten widmen kann.

Wiedersehen nach 15 Jahren

Nach fast 15jähriger Abwesenheit waren wir gespannt darauf zu sehen, was sich im Prince John Dive Resort  verändert hat. Wir waren über Bali geflogen, weil wir unser Tauchgepäck auf der Amira gelassen hatten und erst dort abholen mussten. Man kann aber auch über Jakarta (direkt) oder Balikpapan nach Palu fliegen. Die Zeiten, als nur wenige Flieger Palu anflogen sind ganz offensichtlich vorbei. Das zeigt sich schon bei der Ankunft im modernen, vor einem Jahr neu eröffneten Terminal des Flughafens. Palu schien uns ebenfalls riesig geworden zu sein. Heute leben hier an der Mündung des meistens fast ausgetrockneten Palu Flusses fast 350 000 Einwohner.

Anreise

Auf der etwa einstündigen Fahrt zum Tanjung Karang kommt man an vielen Steinbrüchen vorbei. Von hier wird ganz Indonesien und sogar Singapur mit Sand und Kies beliefert. Die Steinbrüche hinterlassen tiefe Wunden in den Berghängen am Rand der Palu Bucht. Bei heftigen Regenfällen – die hier allerdings eher selten sind – rutschen die nicht mehr befestigen Hänge ab und können die Straße blockieren. Nur wenige Kilometer hinter der kleinen Hafenstadt Donggala biegt man zum Tanjung Karang ab und erreicht das Prince John Dive Resort.

Die 15 Bungalows reihen sich oberhalb des kleinen Sandstrandes entlang der Küste. Alle haben einen schönen Blick auf die Palu Bucht und liegen weit genug auseinander, so dass man vom Nachbarn nicht gestört wird. Man hat die Wahl zwischen drei Bungalow-Kategorien (Relax, Comfort, Deluxe), die sich in Hinblick auf Größe und Ausstattung unterscheiden. Alle Bungalows sind mit Moskitonetzen, Decken- oder Wandventilatoren und Badezimmer ausgestattet. Nur die Comfort & Deluxe Bungalows bieten für Gäste auch heißes Wasser an.

 

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Knapp oberhalb des Strandes liegt das Open-Air-Restaurant, Bar & Rezeption, Tauchbasis sowie Lounge und Bibliothek liegen am Rand des Strandbereiches, der gut mit beschatteten Liege- und Sitzflächen ausgestattet ist. Abends trifft man sich an der Bar, tauscht die Erlebnisse des Tages aus und plant mit Alex oder Anna die (Tauch-)Aktivitäten des nächsten Tages. Hier gibt es auch anständiges W-LAN, so dass man bei einem kalten Bier auch seine Kontakte nach Hause pflegen kann.

Die Preise für Unterkunft und Verpflegung liegen je nach gewähltem Bungalow zwischen 35 und 55 €/Person. Nur das Mittagessen muss man selbst bezahlen. Die Preise dafür sind aber sehr zivil. Nachmittags gibt es außerdem Kaffee/Tee und ein Stück Kuchen. Morgens ist ein reichhaltiges Frühstück mit zwei Sorten selbst gebackenem Brot im Angebot. Abends kann man sich am Buffet bedienen. Einmal in der Woche wird Barbecue am Strand angeboten. Uns hat das Essen im Prince John ausgezeichnet geschmeckt.

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Tauchen im Prince John Dive Resort

Prince John Dive Resort Tauchplätze

Tauchplätze des Prince John Dive Resorts

Die PADI-Tauchbasis ist gut ausgestattet und wird professionell geführt. Wer ohne eigene Ausrüstung anreist kann hier auch gut gewartetes Equipment ausleihen. Die Tauchguides sind sehr hilfsbereit und freundlich. Wir hatten für uns beide immer einen eigenen Tauchguide, der morgens schon die Ausrüstung vorbereitet hatte und am Nachmittag alles wieder in Süßwasser wusch und aufhängte. Wir brauchten uns nur um unsere Foto- und Videoausrüstung zu kümmern, die in insgesamt drei Süßwasserbehältern nach den Tauchgängen gut gewässert werden konnten.

Die Basis verfügt außerdem über einen klimatisierten Kameraraum mit mehreren gut beleuchteten Arbeitsstationen und Lademöglichkeiten. Insgesamt drei Tauchboote bringen die Taucher zu den über 20 Tauchplätzen in der Gegend. Die meisten sind in wenigen Minuten angefahren, weiter entfernt liegende Plätze im sog. Outer Circle werden in der Regel im Rahmen einer Tagestour mit dem größeren Holzboot der Basis angefahren.

Tauchen am sehr schönen Hausriff ist direkt vom Strand aus möglich.  Alle Taucher legen ihre Tauchausrüstung in der Tauchbasis an und gehen die etwa 50 m durch den feinen Sandstrand bis zu den Booten. Auf Wunsch tragen die Tauchguides aber auch die Flaschen für ihre Gäste zu den Booten.

Die Tauchplätze des Inner Circle (s. Karte) liegen alle nur wenige Minuten Bootsfahrt von der Basis entfernt. Das Hausriff und die Green Wall beginnen gleich vor dem Resort, die anderen Plätze werden mit dem Boot angefahren. Die Tauchplätze vor dem Resort bieten besonders im Makrobereich lohnende Motive. Neben vielen verschiedenen Schneckenarten, sahen wir Schaukelfische, Muränen und die üblichen Riffbewohner. Andere Taucher entdeckten hier sogar einen Blauringkraken. Etwas weiter in der Bucht kann vor der Hafeneinfahrt von Donggala auch das Wrack der Gili Raja betaucht werden. Es liegt allerdings ziemlich tief und sollte daher auch nur von erfahrenen Tauchern betaucht werden. Für Makro-Liebhaber ist auch die Jetty von Donggala ein lohnenswertes Ziel. Wir sahen mehrere Anglerfische und sogar einen Wonderpus Kraken.
Die Tauchplätze außerhalb der Bucht haben in aller Regel bessere Sichtweiten, man sieht mehr Schwarmfische, Schildkröten und mit Glück auch den einen oder anderen Hai. Sogar Dugongs wurden hier schon gesichtet.

Die Tauchplätze im Outer Circle werden im Rahmen von Tagestouren angefahren. Bei guter Sicht kann man an den verschiedenen Unterwasserbergen und Atollen Fischschwärme, Schildkröten und verschiedene Haie sehen.

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Sehr zu empfehlen sind die vom Resort angebotenen zweitägigen Ausflüge nach Pasoso und Parigi. Pasoso ist eine kleine vorgelagerte Insel im Norden von Tanjung Karang. Pasoso selbst ist ein Schildkröten Schutzgebiet. Hier legen verschiedene Schildkrötenarten ihre Eier ab. Entsprechend häufig sieht man sie auch bei Tauchgängen. Auch die Chancen auf Haibegegnungen und Schwarmfisch sind bei dieser Tour sehr hoch. Übernachtet wird in einer geschützten Bucht auf dem Holzboot. Bei ruhiger See und sonnigen Wetter ist dies eine wunderschöne und abwechslungsreiche Tour.

Parigi liegt auf der Ostseite von Zentralsulawesi am äußersten Westzipfel der riesigen Tomini Bucht. Unterwegs überquert man mit dem Auto das etwa 1000 m hohe gebirgige Rückgrat von Sulawesi, bevor es dann wieder runter zur Tomini Bucht geht. Mit einem einfachen Holzboot geht es dann vom Strand zu zwei Tauchplätzen (Marantale und Parigi) an denen jeweils zwei Tauchgänge durchgeführt werden. Bei Sichtweiten von gut 40 m konnten wir riesige Röhren- und Trichterschwämme bewundern. Im tieferen Wasser findet man sogar die sogenannten Salvador Dali Schwämme, die bisher nur an den Tauchplätzen vor Gorontalo beschrieben wurden. Hier tauchen gelegentlich sogar Walhaie auf, die sich angeblich in der sehr tiefen Tomini Bucht zur Fortpflanzung einfinden. Außer einigen Napoleons sahen wir allerdings keine größeren Fische. Das extrem klare Wasser und riesigen Schwammformationen machen den eigentlichen Reiz dieser noch wenig erforschten Tauchplätze aus. Übernachtet wird in einem landestypischen Hotel und nach zwei Tauchgängen am letzten Tag geht es wieder zurück ins Prince John Dive Resort. Eine sehr empfehlenswerte Tour!

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Insgesamt verdient die Tauchbasis des Prince John Dive Resort ein dickes Lob. Der Kameraraum ist sauber, gut ausgeleuchtet und trocken. Die Organisation ist perfekt, die Guides sind hoch motiviert und hilfsbereit und zum Schluss bekommt jeder Taucher sogar eine schriftliche Zusammenstellung aller Tauchgänge mit Angabe der Tauchplätze und der jeweiligen Guides. Einen solchen Service habe ich bisher in keinem anderen Tauchresort bekommen.

Ein Tauchgang kostet 29 €. Bei Bootstauchgängen kommen 6 € dazu. Daneben gibt es verschiedene Tauchpakete mit 10, 15, 20 und 30 Tauchgängen. Wer länger im Resort bleiben will, kann durch den Kauf eines dieser Pakete die Kosten weiter drücken.

 



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