Tauchen im Zentrum der Artenvielfalt

Das südostasiatische Zentrum der Artenvielfalt
Im Dreieck zwischen den Philippinen im Norden, dem zentralen und östlichen Indonesien im Westen und Papua Neuguinea im Osten befindet sich ein Gebiet mit außergewöhnlicher Artendichte. In diesem Dreieck der Artenvielfalt gibt es die weltweit größte Anzahl von Fisch-, Krebs- und Korallenarten. Nirgendwo sonst auf der Welt wird eine derartige Dichte erreicht. Die folgende Tabelle macht dies eindrucksvoll deutlich.

Regionale Artenvielfalt in Korallenriffen (Anzahl der Arten)
Taxonomische Gruppe Indopazifik Karibik Ostatlantik
Steinkorallen 719 62 0
Weichkorallen 690+ 6 0
Schwämme 244 117 0
Schnecken 494 63 31
Krebse 340 118 30
Fische 4000 1400 450
Quelle: Spalding, Mark. D., Ravilious, C., Green, E.P., Weltatlas der Korallenriffe, Bielefeld 2001

Welche Gründe gibt es für diese großen Unterschiede?
Man vermutet, dass während der letzten Eiszeiten das gesamte Gebiet des Atlantik von einem Massenaussterben betroffen war. Viele Arten, die einst in allen Korallenriffen anzutreffen waren, verschwanden in dieser Zeit. So haben die atlantischen Korallen heute nur noch sieben Gattungen mit dem Indopazifik gemeinsam. Auch nach der Verbesserung der Umweltbedingungen kam es zu keiner durchgreifenden Expansion und Diversifizierung der Tierwelt der Korallenriffe mehr. Seit dem Ende der Eiszeit ist einfach zu wenig Zeit vergangen, um neue Arten in großer Anzahl hervorzubringen.

Als Ergebnis dieses erdgeschichtlichen Prozesses lässt sich eine deutlich geringere Artenvielfalt in den atlantischen Riffen (Karibik) konstatieren. Die Vielfalt beträgt weniger als ein Zehntel (bei Korallen) bis höchstens ein Drittel (Fische) im Vergleich zu den indopazifischen Riffen.

Karte: Das Korallendreieck

Im Indopazifik wirkte sich das Massensterben längst nicht so stark aus. Hier gab es Regionen, in denen Arten während der Eiszeiten überleben konnten. In einem großen Teil dieser Region ist die Biodiversität (Artenvielfalt) daher extrem hoch. Nach Osten hin zum Zentralpazifik ist wieder eine deutliche Abnahme zu verzeichnen.

Im Zentrum dieses Dreiecks der Artenvielfalt übertreffen die Artenzahlen die aller anderen Gebiete der Welt. Hier findet man in einzelnen Buchten oder in der Umgebung einzelner Inseln mehr Arten als in der gesamten Karibik. Diese sogenannten Hotspots der Artenvielfalt sind bevorzugte Ziele von ambitionierten Tauchern.

In Indonesien sind dies vor allem Sulawesi, Bali und die östlich davon liegenden Inseln Komodo, Flores und Alor. Weiter östlich findet man auf den Molukken und vor der Westspitze Neuguineas, den Raja Ampat Inseln, weitere Hotspots der Artenvielfalt.

In einer 1997 veröffentlichten Untersuchung über die Bucht von Maumere auf Flores kamen Kuiter & Allen auf die unglaubliche Zahl von 1133 Fischarten nur in dieser Bucht. Dies stellt noch immer die größte jemals ermittelte Zahl von Fischarten dar, die man in einer begrenzten Region gezählt hat.
Im Gebiet der Tukang Besi Inseln (Wakatobi) im Südosten der Insel Sulawesi schätzt man die Anzahl der Fischarten auf immerhin 430 und Gerald Allen, weltbekannter Ichthyologe, konnte vor der Westspitze Neuguineas, den Raja Ampat Inseln, während eines einzigen Tauchgangs vor der Insel Kri 284 verschiedene Fischarten dokumentieren. Im selben Gebiet konnten Meeresbiologen 465 verschiedene Korallenarten nachweisen. Es wird vermutet, dass es sich bei diesem Hotspot um den Ort mit der weltweit größten Artenvielfalt handelt.

Genauere Untersuchung über die bekannten anderen Hotspots in Indonesien liegen nicht vor. Es kann aber als sicher gelten, dass Manado im Norden von Sulawesi und die Nusa Tenggara Inseln östlich von Bali bis nach Alor im Osten weitere regionale Zentren der Artenvielfalt darstellen.

Anklickbare Karte von Indonesien

Tauchen in Sumatra

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